Neumarktgestaltung – „Es bewegt sich was“

Es bewegt sich was. Kann sich bewegen. In Sachen Neumarkt.
Nach einer Steilvorlage aus dem Ortsbeirat hat auch der Stadtentwicklungsausschuss beschlossen, zwei ziemlich inhaltsgleiche Papiere von SPD und CDU zu neuen Rahmenbedingungen für die Planung zu machen.

Möglich wurde dies, da die CDU nicht (mehr) an den vorhandenen Platanenstümpfen festhält, sondern andere, neue schattenspendende Bäume ermöglicht. Hätte sie schon immer, war eben zu hören; so schnell stand der bisherige Abstimmungspartner m.E. noch nie alleine.
Übernommen wurde auch die SPD-Anregung, wenigstens im Einfahrtsbereich zum Platz parken zu können. Ich hätte mir mehr erhofft, aber nun kann zumindest über näher an den Praxen liegendes Parken für Geheingeschränkte gesprochen werden.
Meine Lieblings-Wasserfläche ist als zu pflegeintensiv beiseite, aber es soll zumindest mehr Wasser(spiel) auf den Platz.
Und zweckmäßigeres Licht; nicht aus dem Boden blendend, sondern von oben. An Seilen, damit Platz für die Marktstände und Festivitäten bleibt.
Sitzgelegenheiten dürfen/sollen nicht mehr festzementiert sein, sondern beweglicher. In der Stellungnahme der Marktbeschicker wurden sogar Stühle begrüßt, die sie ja heute schon teilweise mitbringen. Mit ihren Stehtischen.
Für Gastronomie soll unter den neuen Bäumen weitere, schattige Fläche entstehen.
Und noch einige Spiegelstriche Antragstext mehr.

Unterm Strich ist vom Ödnisentwurf des Büros Dutt hauptsächlich das rote Band des Blindenleitsystems übrig. Daher würde ich auch nicht von der Umsetzung des dortigen Entwurfs sprechen, sondern von einer Planungsbeauftragung des Büros das den Platz (für den 2015 zerrissenen Entwurf) bereits vermessen hat, Leitungswege aufgenommen hat etc. Wofür die anderen Büros sicher nochmal Grundlagenermittlung abrechnen dürften.

In Sachen Parkplätzen hätte ich mir mehr gewünscht. Aber nachdem auch der Entwurf Mann, der ja zum Nachdenken über bisher Unverrückbares führte, dazu nichts aufzeigte, muss man einsehen, wann eine Position verloren ist.

Daher bestand für uns als Ortsbeiratsfraktion auch nicht die Notwendigkeit, noch eine Beratungsschleife zu drehen und die Entwürfe nochmals erläutert zu bekommen. Und deshalb warb ich eben tatsächlich dafür, den „Sack jetzt zuzumachen“ – wo sich statt der bisherigen was-man-nicht-will-Dogmen nun wir-wollen-Rahmenbedingungen mit breiteren Mehrheiten ermöglichen.

Ich bin gespannt, wie Magistrat und Planer das nun umsetzen und wie die Vorlage zur Neugestaltung dann aussieht. Mit schattenspendenden Bäumen. Und der Zeitplan. Und die Finanzierung – für die nach Aussage von H. Dr. Dietz schon ein „Schatzkästchen“ von 4 Mio. € beiseite gelegt wurde. Ich muss gestehen, auch als grundsätzlich interessierter Beobachter, das hatte ich bislang nicht registriert.

Ein Beitrag von Oliver Schrangs (SPD-Ortsbeiratsfraktion Limburg Kernstadt)

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