Bildung in Hessen
Jana Jeuck, die SPD Kandidatin zur Landtagswahl 2023 unseres Wahlkreises 21, lud zu einer Dialogveranstaltung mit Christoph Degen, dem Bildungspolitischen Sprecher der SPD Fraktion im Hessischen Landtag in das Bürgerhaus Staffel ein.
Nach einer Begrüßung durch Jana Jeuck sammelte Christoph Degen Themenschwerpunkte aus dem sachkundigen Publikum, um dann Punkt für Punkt über die Vorstellungen der SPD in Hessen zur Bildungspolitik abzuarbeiten. Hier, wegen der Komplexität des Fachgebiets, nur einige Schwerpunkte:
– Bildung soll schon in den Kindergärten beginnen. Hier, wie bei Schulen und Studium schon jetzt, strebt die SPD Kostenfreiheit an, damit bessere Chancengleichheit aller Bevölkerungsschichten möglich ist. Besonderer Schwerpunkt liegt hier in der Sprachkompetenz aller Kinder.
– Bestehender Lehrermangel ist bei einem schlechten Ruf der Schulen und schlechter Bezahlung nur schwerlich zu beheben. Verbesserungen bei der inhaltlichen Ausstattung der Schulen und bei den Gebäuden sind dringend notwendig, die Schulträger müssen daher vom Land besser unterstützt werden. Das dient auch dazu, eine „Ganztagstauglichkeit“ aller Schulen herzustellen. Und – nicht zuletzt – muss die Lehrerausbildung praxisorientierter werden, damit die angehenden Lehrkräfte frühzeitig die täglichen Probleme des Lehralltags kennen lernen!
– Die Ganztagsangebote müssen erweitert und flexibilisiert werden. Das dient der Entlastung der Eltern, Schüler und Schülerinnen finden eine qualifizierte Betreuung vor, so können sie mehr miteinander und voneinander lernen.
– Um die Schüler und Schülerinnen besser auf berufliche Möglichkeiten vorzubereiten sollte ein Fach „Arbeitslehre“ verbindlich eingeführt werden um den Horizont für Berufe und Weiterbildung zu öffnen, um die Alltagstauglichkeit z.B. für das Ausfüllen von Formularen etc. zu erhöhen.
– Berufsschulen sind häufig nicht im Heimatort ansässig, hier müssen Möglichkeiten der Unterkunft für Auswärtige geschaffen werden, um eine Berufsausbildung zu erleichtern.
– Lehrkräfte, die als Quereinsteiger vorwiegend mit befristeten Verträgen arbeiten, sollten weiterqualifiziert werden. Die Felder „Schulsozialarbeit“ und vorschulische Angebote müssen verstärkt werden um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Zu all den Themen gab es eine intensive Diskussion, bei der die Komplexität der Bildungspolitik erkennbar und durchschaubarer wurde. Christoph Degen erwies sich als sehr kompetenter Gesprächspartner, der sicher auch einige neue Aspekte in seine Arbeit aufnehemen kann. Das Publikum dankte dem Referenten durch lebhaften Beifall.
Autor:
Erich Schimanowski