„Urlaub macht man heute anders als vor 30 Jahren“ – Ideen für ein Campingplatzkonzept von Paul-Josef Hagen

LIMBURG ist schon seit Jahren auf der Suche nach einem neuen Konzept bzw. nach einem neuen Pächter für den Campingplatz an der Lahn. Die Zahl der Bewerber war erschreckend gering. Nur eine halbherzige Bewerbung von einem deutschen Wohnwagenhersteller lag vor und auch der hat in der Zwischenzeit das Handtuch geworfen.

Was machen wir mit diesem traumhaft schönen Platz, der nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt liegt, mit dem phantastischen Blick auf Lahn und Dom? Viele Gemeinden in Deutschland beneiden uns um diesen Standortvorteil.

Wäre es nicht an der Zeit, dass auch wir in Limburg über einen attraktiven und großzügigen Wohnmobil (WoMo)–Stellplatz nachdenken? Kennen Sie die Zuwachsraten in dieser Branche? Alleine in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden über 12.000 neue Wohnmobile in Deutschland zugelassen. Die Zulassungszahlen für Wohnmobile in Deutschland: ( jeweils pro Saison Mai – April ) sprechen ganze Bände: Saison 2015/16 = 31.311 – 2016/17 = 36.411 – 2017/18 = 43.611 und 2018/19 = 46.667 Wohnmobile (wohlgemerkt keine Wohnwagen). Insgesamt waren im Jahre 2018 ( nur in Deutschland ) 487.000 Wohnmobile zugelassen.

Die Schattenseite dieser Branche ist, dass die Zahl der Stellplätze nicht im gleichen Maße mitgewachsen ist. ADAC und der Deutsche Caravaning Handels Verband beraten Kommunen bei der Planung von neuen Stellplätzen. Googeln Sie mal unter: „Reisemobil Stellplatz bauen“, dort findet man viele Infos zum Thema.

Wo liegt der Nutzen für unsere Stadt und die Region?
Dazu ein paar Schlagzeilen aus aktuellen Wohnmobil Zeitschriften: „Stellplätze fördern den Tourismus“, „Der Reisemobil-Tourismus ist aus dem Schatten der Reisebranche getreten. Viele Tourismus–Experten haben die Bedeutung bereits erkannt und werben, mit maßgeschneidertem Angebote, um Reisemobile. Das ist eine gute Entwicklung“, „Deutschland braucht Stellplätze, doch keiner baut sie“, „Gäste mit dem WoMo sind ein unentdecktes Potential, sie befruchten unsere Region“, „Die Gäste haben Zeit, genießen unsere Region und sie lassen in der heimischen Wirtschaft nicht unerhebliche Geldbeträge liegen.“

Lt. einer aktuellen Statistik aus den Niederlanden ( NKC Campergids 2019 )
„ein WoMo lässt im Durchschnitt jeden Tag 68 Euro in seinen Urlaubsort“.

Zunächst einmal was unterscheidet eigentlich ein WoMo-Stellplatz von einem Campingplatz?
Auf den ersten Blick bieten beide Plätze für den Urlauber, den Touristen die Möglichkeit einer Übernachtung. Mit dem Unterschied, auf einen Campingplatz fährt man mit Wohnwagen, Zelt aber auch mit einem Wohnmobil, um hier ein – zwei – oder drei Wochen „Urlaub“ zu verbringen. Auch werden Campingplätze zu einem großen Teil an Dauercamper vermietet.
Ein WoMo-Stellplatz – auf den auch nur WoMo’s stehen dürfen – wird von Touristen genutzt, die in der Regel zwei – drei – oder auch mal ein paar Tage länger bleiben, um eine Stadt und die Region zu erkunden. Nach dieser Zeit sucht sich der WoMo-Tourist ein neues Ziel und einen neuen Stellplatz.

Welche Anforderungen werden heute an einen WoMo-Stellplatz gestellt und was sind für Touristen die Kriterien einen Stellplatz aufzusuchen?
Da wäre als erstes ein attraktives Ziel, sei es eine interessante Stadt, eine schöne Region oder eine Sehenswürdigkeit, etc.

Zweitens die Lage des Platzes. Plätze an einem Fluss oder am See/Meer, an einem Hallenbad oder Schwimmbad, an einem Park oder Museum, sie alle ziehen Urlauber und Besucher magisch an.
Keine Frage, die Punkte 1 und 2 werden von Limburg problemlos erfüllt, um dieses Pfund beneiden uns viele Städte und Regionen.

Drittens die technische Ausstattung eines Platzes ist ganz entscheidend. Daher unterscheidet man grundsätzlich in drei Kategorien, Basic-, Standard- und Premium-Platz. Basic- und Standard-Plätze sollten meiner Meinung nach für Limburg ausscheiden. Das sind meist nur kleiner Plätze mit wenig Ausstattung, geeignet für Touristen, die nur mal übernachten wollen.

Ein Premium-Stellplatz sollte mindestens über 50/60 und höchstens 100/120 Plätze verfügen. Zur Standardausrüstung gehören heute: eine Versorgungseinrichtung für Frischwasser und eine Entsorgungseinrichtung zum Entleeren des Abwassertanks (sog. Grauwasser). Man schafft eine Überfahrmöglichkeit über einen Kanalanschluss um den Tank leeren zu können.
Weiterhin muss eine Entsorgungsstation für die mobile Bordtoilette geschaffen werden (z.B. Entsorgungssäule oder Bodeneinlass).
Jeder Stellplatz sollte heute über einen Stromanschluss ( 16 Ah ) verfügen. Zum Glück sind die „blauen“ Eurostecker europaweit genormt.

Sehr wichtig die Größe und Beschaffenheit des Stellplatzes: Jeder Platz sollte über einen eigenen Bereich für das Fahrzeug verfügen (kann geschottert, gepflastert oder auch geteert sein). Jeder Stellplatz muss über eine ausreichende Grünfläche für Tische, Stühle, Liegen etc. verfügen (benötigt wird etwa der gleiche Platzbedarf wie für das WoMo).

Auf dem Platz sollte eine Dusch– und WC–Anlage zur Verfügung stehen. Der Zugang zu einer solchen Anlage regelt man über einen Berechtigungs-Code. ( der wird auf dem Ticket eingedruckt ). Duschen können per Münzeinwurf ( 1 € ) für 4 – 5 Minuten warmes Wasser betrieben werden.

Eine WLAN-Nutzung auf dem Platz gehört heute zur Standardeinrichtung.

Die Zufahrt– und Bezahlmöglichkeiten zu einem Stellplatz sind ( leider ) weder in Deutschland noch in Europa einheitlich geregelt. Da hat jede Kommune und jeder Betreiber sein eigenes System entwickelt. Vom persönlichen Abkassieren direkt am Wohnmobil bis zu hochkomplexen, bargeldlosen Zahlautomaten für die Zugangs- und Schrankenanlage, die per Chipkartenleser gesteuert werden, ist alles möglich.

Hier nur ein paar Beispiele
Höxter/Weser: Abends kommt ein freundlicher Mitarbeiter der Stadt, kassiert ab und fragt, ob man am nächsten Morgen frische Brötchen, die BILD–Zeitung und ein paar Informationen über die Stadt haben möchte. Ein kompletter Rundum–Service.

Oirscho/NL: An einer kleinen Hütte füllt man einen Umschlag aus, mit Name, Auto–Kennzeichen und Platznummer, legt den geforderten Betrag in das Couvert und wirft den verschlossenen Umschlag in eine (gut gesicherte) Box.

Maastricht/NL: Bezahlt wird per Automat ( in vier Sprachen und nur mit EC–Card ). Zufahrt per Schrankenanlage und Nutzung aller Einrichtungen, aber nur mit einem Code, der auf der Quittung steht.

Kamperland/NL: An einem Automaten wählt man Aufenthaltsdauer, wie viel Wasser man tanken will, ob man Strom benötigt und wie lange man duschen will (!!). Man erhält eine platzeigene Scheckkarte mit der man auf das Gelände ein- und ausfahren kann und die gewählten Leistungen abrufen kann. Zahlung war nur per Kreditkarte möglich. An diesem System sind viele gescheitert und haben Hilfe benötigt.

Braubach/Rhein: Ein Zahlautomat, der Münzen und Scheine akzeptiert und auch Wechselgeld zurück gibt. Ansonsten völlig freier Zugang zum Platz mit allen Ent– und Versorgungsmöglichkeiten. Das Dusch– und Toilettenhäuschen ist per Zugangscode nutzbar ( Code steht auf der Quittung ).

Kosten / Einnahmen pro WoMo inklusive aller Personen
Kostenlose Stellplätze gibt es sehr wenige. Meist sind es Basic-Plätze ohne
Ver- oder Entsorgung.
Unter 10 Euro sind meist kleinere Standard-Plätze, davon viele auch mit Ent– oder Versorgung.
10 – 15 Euro ist in Deutschland ( und in vielen anderen Ländern ) die Standardgebühr. Zu dieser Kategorie gehören Standard-, aber auch viele Premium-Plätze.
15 – 20 Euro wird auf einigen „sehr schönen und sehr gut ausgestatteten“ Stellplätzen verlangt, sie liegen meist in Urlaubsgebieten, an der Küste oder an Badeseen.
Über 20 bis 40 Euro zahlt man auf italienischen und österreichischen Plätzen. Es gibt aber auch Abzocker, schwarze Schafe, in einigen wenigen „unverschämten“ Kommunen. Beispiel: Amsterdam 28,50 €, ohne Duschen und WC, auf einem Schotterplatz, ohne Aussicht, ohne jegliches Grün, inmitten eines schmutzigen Gewerbegebiets und ohne Freiflächen für Tisch und Stühle.

Betreiber
Grundsätzlich muss sich jede Kommune überlegenm, ob sie selbst der Betreiber sein will oder ob ein Investor bzw. ein Pächter die Anlage übernehmen soll.

Aufwand / Investitionen
Der Platz muss für die WoMo Nutzung hergerichtet werden, siehe o.a. Punkte.
Stellplätze und Grünflächen müssen geschaffen werden. Stromanschlüsse verlegt ( bei uns sicherlich Hochwasser geschützt ). Auf vielen Plätzen stellte man für 8 – 10 Stellplätze einen Stromkasten mit 8 – 10 blauen Eurosteckdosen auf.
Einen Kanalanschluss für das Abwasser ( Grauwasser ) und einen Kanalanschluss für die mobilen Toiletten, ausgestattet mit der notwendigen Technik für die Reinigung der Kassetten. Weiterhin wird ein Frischwasseranschluss benötigt, ob mit oder ohne Schlauch, das ist egal.
Erforderlich ist eine ausreichende Platzbeleuchtung für die Abend und Nacht-stunden, sowie ein WLAN-Empfang auf dem gesamten Platz.

Grundsätzlich muss noch das Problem Zufahrt, Zugang und die Bezahlmodalitäten geklärt werden ( würde entfallen, wenn ein Betreiber die Anlage übernimmt, denn das sollte er selbst entscheiden ). Gleiches gilt auch für die Pflege der Einrichtungen und des Geländes.

Laufende Kosten
Platzpflege, Wartung der Anlagentechnik, Kontrolle der Parkberechtigung.

Was wäre noch wünschenswert?
Bei der Gestaltung der gesamten Anlage gäbe es noch unzählige Möglichkeiten.
Will man alle Stellplätze mit halbhohen Sträuchern unterteilen oder schafft man eine Auflockerung der Anlage, in dem man Gruppen von Sträuchern und Blumenbeete schafft, was auch mehr Pflegeaufwand bedeutet.

Welche Einnahmen wird man erzielen können?
Angenommen es kommen täglich „nur“ 20 Wohnmobile, an „nur“ 200 Tagen im Jahr und nehmen wir an, die Stadt würde eine Gebühr von 12,50 € nehmen. Dann wären das jährliche Einnahmen in Höhe von 50.000 Euro. Die Einnahmen dürften wesentlich höher ausfallen, wenn der Platz erst mal bekannt ist. (wird ca. 1-2 Jahre dauern). Realistisch werden täglich doppelt so viele WoMo`s Limburg anfahren und das über das gesamte Jahr, denn Wohnmobilfahrer sind an 365 Tage im Jahr unterwegs.

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Wie erfährt die WoMo-Gemeinde von einem neuen „Premium-Platz“ in Limburg ? Da gibt es zum einen die sog. Wohnmobil–Stellplatzführer, die jährlich im Frühjahr neu aufgelegt werden, z.B. vom ADAC, von Mobil-Total und von ProMobil. Monatlich erscheinen ein halbes Dutzend Fachzeitschriften, z.B. ProMobil und Auto-Bild. Diese stellen auf vielen Seiten, neue und attraktive Stellplätze vor. Besonders schöne Stellplätze ( Lage/Ausstattung ) werden dann als „Stellplatz des Monats“ ausgezeichnet und besonders ausführlich im Heft beschrieben.

Und dann gibt es da noch zwei Publikationen, die jährlich neu erscheinen, die nur besonders schöne Stellplätze veröffentlichen. Das ist „meinPlatz“ mit über 300 empfohlenen Stellplätzen „Zum Wohlfühlen“ und das Heft „TopPlätze“. Mit aktuell 121 ausgezeichneten Stellplätzen. In diesen beiden Broschüren ist die Elite der Stellplätze aufgeführt. Wenn man da mal drin steht, ist man im Siebten–WoMo–Sterne–Himmel.

Zwei weitere Medien seien noch erwähnt: die App und das WoMo-Navi, von denen ebenfalls einige auf dem Markt sind und zur Orientierung gerne genutzt werden.

Hilfe
Um einen WoMo Stellplatz richtig zu konzeptionieren, müssen wir keine teuren Gutachter beauftragen. Wir sollten uns mit den Fachleuten von ADAC – ProMobil – Auto Bild – meinPlatz – TopPlatz – usw. in Verbindung setzten. Die können auch mögliche Investoren und Betreiber von Stellplätzen vermitteln.

Zahlen und Fakten
WoMo-Zulassungszahlen in Deutschland:
1970 waren in Deutschland 5.500 WoMo’s angemeldet.
1990 gab es bereits 220.000 WoMo’s
und im Jahre 2018 lag die Zahl der WoMo`s in Deutschland bei 487.000.
In den ersten drei Monaten 2019 wurden bereits 12.162 neue WoMo’s zugelasse.

Ranking der Stellplatzdichte in Deutschland
Platz 1 Bremen, Platz 2 Rheinland–Pfalz, Platz 3 Nordrhein-Westfalen,
Platz 4 Schleswig-Holstein, Platz 5 Baden-Württemberg, Platz 6 Saarland,
Platz 7 Niedersachsen, Platz 8 Hessen. Danach folgen Berlin, Bayern, Hamburg Schlusslichter in der Statistik sind die neuen Bundesländer.

Fazit
Limburg sollte sich der Zielgruppe „Wohnmobil-Tourismus“ nicht verweigern. Gute Campingplätze sind in unserer Lahn-Region reichlich vorhanden: In Nassau, Diez, Runkel und Weilburg, aber auch an zahlreichen Seen im Westerwald findet der Camper schöne und gut ausgestattete Plätze. Sie alle haben einen großen Nachteil, für sie endet die Saison im Herbst und beginnt erst wieder im Frühjahr. Wir könnten unseren Besuchern in Limburg einen Ganzjahresplatz anbieten. Eines sollten wir noch wissen: ¾ aller WoMo-Besitzer sind Rentner. Eine wachsende, nicht zu unterschätzende Zielgruppe, mit viel Geld, die bereits 45.000 bis über 100.000 € in ihr Freizeitfahrzeug investiert haben.

Ganz herzlichen Dank für die ( für mich völlig unerwarteten ), zahlreichen Rückmeldungen, Anmerkungen und Anregungen, zu meinen Überlegungen, den Campingplatz in Limburg in einen Wohnmobil Stellplatz umzuwandeln..
Deshalb hier noch ein paar Ergänzungen:

Ja, es ist eine Möglichkeit, eine Chance, zusätzliche Besucher für unsere Stadt und für die Region zu gewinnen.
Wohnmobil Touristen bleiben in der Regel 2 – 4 Tage an einem Ort, besuchen die Stadt und erkunden die nähere Umgebung mit ihren Fahrrädern, bevor sie in einen anderer Ort bzw. eine andere Region weiterfahren. Mit anderen Worten: Die Zahl der Besucher pro Stellplatz liegt im Jahresdurchschnitt deutlich höher als die der Camper. Zudem sind Wohnmobilfahrer an 365 Tagen im Jahr unterwegs. Lt. einer Statistik lässt ein Wohnmobil im Durchschnitt pro Tag ca. 64 € in der Region. Das ist im Vergleich pro Aufenthaltstag fast doppelt so viel wie ein Camper oder Dauercamper in der Region lässt.

Natürlich darf man die Nachfrage nach einem Campingplatz nicht vernachlässigen. Auch nicht in Limburg. Doch gerade für Camper und Dauercamper ist das Angebot im Lahntal und an den Seen im Westerwald riesengroß.
Zwischen Wetzlar und Bad Ems stehen 12 Campingplätze zur Auswahl: ( Wetzlar – Braunfels – Odersbach – Gräveneck – Runkel – Diez 2x – Ruppbachtal – Obernhof – Nassau / Schloss Langenau – Dausenau – Bad Ems )
und an den Westerwälder Seen, in unserer nahen Umgebung, weitere 8 Plätze ( Seeweiher – Krombachtalsperre – Ulmbachtalsperre – Heistenberger Weiher – Weiherhof am See – Vöhler Weiher – Lochmühle – Westerwälder
Seenplatte .

Um den Bedarf auch in unserer Region noch einmal zu verdeutlichen, hier die Zahlen von der Mosel: Lt. Google gibt es an der Mosel, zwischen Koblenz und Trier 107 Wohnmobil Stellplätze. Davon werden Im ADAC Stellplatzführer 2016 >62 Plätze beschrieben, mit insgesamt 2.722 Stellplätzen nur für Wohnmobile. Davon 14 Plätze für 40 bis 100 WoMo`s und neun Plätze für über 100 WoMo`s. In Klüsserath befindet sich der wohl größte Stellplatz in Deutschland mit über 400 Stellplätzen.

Es ist aber auch die Erfahrung und die Phantasie eines Betreibers oder Investors gefragt, ob eine Mischform Wohnmobile und Caravan Touristen ohne größere Konflikte möglich ist. Das ist nicht ganz einfach zu lösen, aber bei einer bestimmten Platzgröße denkbar.

Das einzige, wesentlich schwieriger Problem ist der Urlauber, der mit dem Zelt unterwegs ist, sei es per Fahrrad, per Boot oder aus Überzeugung. Dafür, so gebe ich ehrlich zu, habe ich noch keinen Lösungsansatz gefunden.

Noch einmal zur Erinnerung: Der Markt „Wohnmobiltouristen“ verzeichnet seit vielen Jahren 2-stellige Zuwachsraten. Nicht nur „reiche“ Rentner sind mit ihren Wohnmobilen unterwegs ( es ärgert mich, wenn man bereits im Vorfeld alle Wohnmobilfahrer in eine solche Schublade steckt ). Eine ganz neue Generation Wohnmobilnutzer drängt derzeit auf den Markt: Junge und junggebliebene Menschen, die Lust auf Entdeckungsfahrten durch ihre Heimat haben und in ihrer Region etwas unternehmen wollen. Städtereisen und das Reisen mit dem eigenen Sportgerät ( Rad, Boot, etc. ) sind bei jungen Leuten absolut „in“. Diesen Trend kann man an einer völlig neuen WoMo-Generation von extrem kompakten Fahrzeugen ablesen. In diesem Sektor liegen heute auch die hohen Zulassungsraten. Nicht unerwähnt muss auch die Zahl der familien- und kinderfreundlichen Wohnmobile bleiben, mit 4 bis 6 Schlafmöglichkeiten ausgestattet, die Reisen und Urlaub mit Kind und Kegel ( auch finanziell ) erst ermöglichen.

Ich denke man muss auch mal alte Zöpfe abschneiden. Neue Trends und die Zeichen der Zeit erkennen. Urlaub macht man heute anders wie vor 30 Jahren. Dieses Potential sollten wir nutzen, um den Tourismusstandort Limburg auszubauen und zu stärken.

Wir sollten es zumindest versuchen!

Ein Beitrag von Paul-Josef Hagen (SPD-Stadtverordneter)
 

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