Antrag: Sportanlagen in Limburg

Zahlreiche städtische Liegenschaften und Teile der Infrastruktur in Limburg weisen für die kommenden Jahre einen teils erheblichen Investitionsbedarf auf. In diesem Bereich besteht ein erheblicher Finanzbedarf. Auch die Sportanlagen sind teilweise in einem Zustand, die in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen erfordern. Die Diskussion um die Errichtung eines Leichtathletikzentrum in Eschhofen in der letzten Stadtverordnetenversammlung, ohne das bisher Planungen, detaillierte Zahlen oder ein Antrag von den Vereinen vorliegt hat beiden Fraktionen gezeigt, wie wichtig eine Zustandserfassung der Sportanlagen und eine fundierte Aussage über die weitere Nutzung, die zukünftigen Anforderungen an die jeweilige Anlage und die notwendigen Investitionen in den nächsten Jahren ist. Dies kann natürlich nur in Abstimmung und engen Austausch mit den Nutzungsberechtigten, also in der Regel der nutzenden Vereine erfolgen. Aus diesem Grund habe die Fraktionen von SPD und FDP den beigefügten Antrag gestellt:



Der Magistrat wird gebeten über den Zustand aller Sportanlagen in Limburg und den Stadtteilen zu berichten. In dieser Aufstellung sollen u.a. folgende Informationen enthalten sein:



– (rechtlichen) Rahmenbedingungen (wer ist Eigentümer, rechtliche oder vertragliche Verpflichtungen, Nutzungsrechte, baurechtliche Fragen, etc.)



– Mitgliederzahl/Struktur und Entwicklung der Nutzer (Vereine, Schulen etc.), möglichst auch mit der Entwicklung in den letzten 10 Jahren



– Unterstützungsleistungen der Stadt in den letzten 10 Jahren für Investitionen/Betriebskosten/weitere Förderung oder durch Leistungen der Stadt (z.B. Arbeiten des Bauhofes)



– Höhe der Pachtzahlungen bei Eigentum der Stadt



– Höhe des Nutzungsentgeltes im Hallenbereich

Auf Basis des Zustandsberichtes und der derzeitigen und zukünftigen Nutzungen durch Vereine, Schulen, Bürginnen und Bürger, usw. ist eine Prioritätenliste in Abhängigkeit mit unseren Vertrags-/ bzw. Kooperationspartnern zu erarbeiten und den städtischen Gremien bis zur Sommerpause 2017 zur Beratung vorzulegen. In der Prioritätenliste soll ein Vorschlag für eine Reihenfolge der in den nächsten 10 Jahren anstehenden Sanierungen, Modernisierungen und Umbauten enthalten. Die Priorisierung/Reihenfolge sollte dabei unter anderem mindestens folgende Kriterien berücksichtigen/erläutern:







– zeitgemäße Ausgestaltung der Sportstätten und deren Zukunftsfähigkeit



– Nutzungsintensität und Nutzungsstruktur



– belastbare Planunterlagen und Eigenleistungen der Vereine bei anstehenden Modernisierungen und Umbauten



– Eigenleistungen der Vereine



– letzte Investitionsförderungen durch öffentliche Mittel



– Fördermöglichkeiten





 Die Aufstellung und der Vorschlag für eine Prioritätenliste sollen möglichst bis zum Frühjahr 2017 dem Haupt- und Finanzausschuss zur weiteren Beratung vorgelegt werden.

Begründung:

Zahlreiche städtische Liegenschaften und Teile der Infrastruktur in Limburg weisen ein Investitions- bzw. Instandhaltungstau auf. In diesem Bereich besteht ein erheblicher Finanzbedarf.

Nun zeigt sich, dass auch in einem weiteren Themenfeld, nämlich den Sportanlagen erheblicher Finanzbedarf in den kommenden Jahren besteht und den Haushalt der Stadt Limburg vor erhebliche Herausforderungen stellen wird.

Die Sportanlagen im Gebiet der Stadt Limburg sind aus den unterschiedlichsten Gründen investitionsbedürftig. Dies ist teils so, weil sich Sportarten weiter entwickeln, ausdehnen oder neue Formen sich entwickeln. Es werden neue Schwerpunkte gesetzt. So werden Aus- und Umbauten oder gar Neubauten erforderlich. So der Beschluss für das Leichtathletikzentrum in Eschhofen.

Teils sind Sportanlagen dann aber auch schlicht renovierungsbedürftig. Die Anlagen sind nicht mehr zeitgemäß ausgestaltet oder in der derzeitigen Form nicht mehr  zukunftsfähig, wie z.B. der Fußballplatz des TuS Ahlbach, der als einziger in Limburg noch als Hartplatz ausgestaltet ist. 

Es geht um Sport, der als gesundheitsfördernde Maßnahme mit vielen Programmen der Politik unterstützt wird. Es geht um Ehrenamt, das wir allenthalben loben und unterstützen.

Es geht um Jugendarbeit, die wir ebenfalls stets begrüßen.

All dieser Einsatz und das Engagement hängt auch an den Sportstätten. Zugleich ist nicht genug Geld da, um alle anstehenden Aufgaben in diesem Bereich sofort zu erledigen.

Nach sachlichen Kriterien, transparent und effizient die verfügbaren Steuermittel einsetzen- das ist das Ziel einer Prioritätenliste. Diese gilt es nach der öffentlichen Diskussion hierzu dann konsequent abzuarbeiten.

Eine weitere Begründung erfolgt ggf. mündlich.

Gez.

Peter Rompf (SPD-Fraktionsvorsitzender) und

Marion Schardt-Sauer (FDP-Fraktionsvorsitzende)

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